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Stellen Sie sich vor: Ein Deutschland ohne Dackel, ohne Dogge, ohne Jack Russell Terrier. Was zunächst absurd klingt, könnte durch unklare Formulierungen im neuen Tierschutzgesetz Realität werden. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), der über 600.000 verantwortungsvolle Hundehalter vertritt, schlägt Alarm.
Wo liegt das Problem?
Die größte Schwachstelle des Entwurfs liegt in der unpräzisen Definition von Merkmalen, die zu Zuchtverboten führen sollen. Besonders problematisch ist die Formulierung „Anomalien des Skelettsystems“. Da dieser Begriff einfach nur „Abweichung vom Normalen“ bedeutet, könnte er theoretisch auf jede Hundegröße angewandt werden, die vom „Urtyp Wolf“ abweicht.
Der VDH warnt:
- Zahlreiche gesunde Hunderassen könnten als „anomal“ eingestuft werden
- Die vagen Formulierungen schaffen massive Rechtsunsicherheit
- Selbst moderate körperliche Unterschiede könnten zu Zuchtverboten führen
- Auch Mischlinge wären von den Regelungen betroffen
Wissenschaftliche Fakten statt pauschaler Verbote
Die VDH-Experten betonen: Morphologische Unterschiede zwischen Hunderassen sind oft das Ergebnis gezielter Zucht für bestimmte Gebrauchszwecke und nicht automatisch ein Zeichen von Qualzucht. Viele der als „Anomalien“ interpretierbaren Merkmale haben keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Hunde.
Was muss geändert werden?
Der VDH fordert von Bundesminister Cem Özdemir:
1. Wissenschaftlich fundierte Kriterien:
- Klare, eindeutige Definition von Qualzuchtmerkmalen
- Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse
- Fokus auf echte gesundheitliche Beeinträchtigungen statt äußerer Merkmale
2. Rechtssicherheit schaffen:
- Präzise Formulierungen statt schwammiger Begriffe
- Einheitliche Auslegung in ganz Deutschland
- Vermeidung unnötiger Rechtsstreitigkeiten
3. Effektive Maßnahmen gegen unseriöse Händler:
- Vorgehen gegen illegalen Welpenhandel
- Bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht
- Schutz vor Welpenimporten aus problematischen Zuchten
Ihre Unterstützung ist wichtig
Die gut gemeinte Verschärfung des Tierschutzgesetzes droht über das Ziel hinauszuschießen. Statt echter Qualzucht den Riegel vorzuschieben, könnten gesunde und beliebte Hunderassen verschwinden. Der VDH unterstützt den Kampf gegen Qualzucht ausdrücklich – aber mit präzisen, wissenschaftlich fundierten Kriterien statt pauschaler Verbote.
Handeln Sie jetzt!
Unterstützen Sie die Petition für ein durchdachtes Tierschutzgesetz, das:
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- Qualzucht wirksam bekämpft
- gesunde Hunderassen erhält
- auf wissenschaftlichen Fakten basiert
- Rechtssicherheit für alle Beteiligten schafft.